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2. August 2015 Tagesausflug Landmannalaugar

Veröffentlicht am 03.08.2015

Heute war wieder einmal Ausflugstag, daher hiess es bereits um 6.30 Uhr aufstehen. Mit dem Bus gehts ins Hochland von Landmannalaugar, mit seinen in unterschiedlichen Farbtönen schimmernden Rhyolithbergen. Ich war sehr gespannt, denn alle reden nur sehr positiv davon. Also ging es nach dem Frühstück mit Frieda zur Harpa, wo der Bus bereits auf uns wartete. 

Die Fahrt ging vorerst bis nach Selfoss, wo wir dann in einen speziell geeigneten Bus für die Berge umstiegen. Das spezielle am Bus war, dass er bereits 25 Jahre alt war, und dem entsprechend auch aussah. Aber Hauptsache er bringt uns ans Ziel und wieder zurück. Für einen kurzen Moment fuhren wir auf einer Strasse, auf der wir ebenfalls durch radelten. Ich habe sie gleich wieder erkannt. Die Reiseleiterin Christina erzählte uns so einige Dinge über Island und das Hochland. Der Vulkanausbruch vom Eyjafjallajökull war für den isländischen Tourismus ein Glücksfall. Gratiswerbung in alle Welt hinaus. Seit dem sind die Touristenzahlen massiv angestiegen und zählen heute rund 1.8 Mio. jährlich. Und das bei rund 320'000 Einwohnern. Mittlerweilen sei der Tourismus der grösse Wirtschaftszweig in Island, und es brauche mehr und bessere Infrastrukturen. 

Die Fahrt ging immer mehr in die Berge und da waren zwei grosse Windräder zu sehen. Es sei ein Experiment und diene der Stromproduktion. Da der Wind oft zu stark bläst, seien die Windräder dauernd überlastet und ausser Betrieb. Komisch, aber ich kann dem nachfühlen. Auf der rechten Seite hatten wir einen schönen Blick auf den aktivsten Vulkan auf Island, auf den Hekla. Gemäss seinem Zyklus sei er nun bereits seit fünf Jahren überfällig. Dann verliess der Bus die schöne Strasse und es kam wieder die Hochlandholperpiste. Jetzt weiss ich auch, warum wir den Bus gewechselt haben. Es rütelte und schüttelte so stark im Bus, man konnte nicht einmal etwas lesen. 

Dafür war die Aussicht wieder einmal phänomenal. Zuerst gings durch ein Lavafeld, dann durch die Stein- und Sandwüste und dann wurden die Berge wieder etwas grüner. Wie kann man hier überhaupt durchfahren. Nach total vier Stunden war die abenteuerliche Busfahrt vorerst zu Ende. Wir sind in Landmannalaugar angekommen. Zuerst erinnerte mich das ganze an ein Basislager im Himalayagebirge. Vier Häuser, eine Zeltsstadt, einige Busse und Autos und viele Menschen. Irgendwie hätte ich hier oben eine ruhige Oase erwartet. Das Panorama war aber unglaublich schön. Die Berge haben ein Farbspektrum von Graubraun bis Grauschwarz mit roten, blauen oder gelben Schimmern. Grünes Moos und stellenweise Schnee in den Hängen geben dem ganzen noch eine aussergewöhnliche Note. Einfach hinsetzen und geniessen!

Das Gebiet ist bekannt zum Wandern. Was ich dann auch tat. Ich machte eine kurze Wanderung in ein wunderschönes Tal (eine Stunde) Eine farbenfrohe Landschaft erwartete mich, und es war sehr malerisch. Ich nahm dann auch mein Pick-Nick dort, so wie sich das gehört beim Wandern und dann gings zur Basis zurück. Natürlich hat es hier oben auch noch heisse Quellen, sogar heisse Bäche. Die Leute badeten und genossen die himmlische Landschaft und das heisse Wasser. Für mich hiess es dann schon bald wieder Abschied nehmen, denn die Rückfahrt startete bereits wieder um 14.20 Uhr. Mit vielen wundervollen, farbigen Eindrücken bin ich eingestiegen und habe mich wieder auf den Schüttelbecher vorbereitet. 

Der Rückweg war diesmal ein anderer. Direkt am Vulkan Hekla entlang ging es wieder zurück. Die Region Landmannalaugar verdankt die bizarr bunten Gesteinslandschaften den Lavaströmen des Hekla. Wir mussten fünf Flüsse furten, was natürlich auch spannend und eindrücklich war. Der Busfahrer und die Reiseleiterin fahren diese Strecke im Sommer fünf mal hin und wieder zurück. In einer kurzen Pause hat mir der Busfahrer erzählt, dass es im Winter schon hart sei mit der langen Dunkelheit. Wenn es dann noch bewölkt sei, habe man das Gefühl, es werde gar nie Tag.

Um 19 Uhr waren wir dann wieder in Reykjavik und Frieda erwartete mich. Irgendwie war mir gar nicht bewusst, dass dieser Ausflug mit einer so langen Busreise verbunden ist, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Landmannalaugar wird mir immer in bester und farbiger Erinnerung bleiben. Mit Frieda fuhr ich dann weit in den Hafen hinaus, da wo es nicht mehr so viele Touristen hat. In einem Fischrestaurant habe ich heute mein Nachtessen genossen. Es hatte ein wunderbares, köstliches Fischbuffet. Ich habe zugegriffen und habe die Köstlichkeiten genossen, obwohl nicht genau wusste, was ich da nun alles gegessen habe. Ich kann jedoch sagen, es war sehr, sehr lecker. Vollgestopft wie eine gemästete Gans fuhren Frieda und ich ins Hotel zurück. Morgen heisst es zusammenpacken. Wir verlassen Reykjavik mit dem Bus und fahren über Akureyri nach Egilsstadir in den Osten. Also steht uns wieder eine lange Busreise bevor. 

Highlight des Tages: Die farbige und bunte Berglandschaft in Landmannalaugar.

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