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1. Juli 2015 Anreise Zürich - Reykjavik

Veröffentlicht am 01.07.2015

So nun ist er endlich da, der Starttag zu meinem Island-Abenteuer. Ich freue mich, dass es nun los geht und bin auch entsprechend nervös. Gestern habe ich alles irgendwie verpackt, meine Frieda habe ich „zerlegt“ und in der Fahrradtasche verstaut. Da ich mit dem Gewicht etwas jonglieren musste, hatte ich noch einige schwere Sachen in der Velotasche versteckt, in der Hoffnung, dass ich so locker bei der Gepäckabgabe durch komme.

Am Morgen verabschiedete ich mich mit einem Tränli (oder zwei....) in den Augen von den Kindern. Es ist immer wieder ein bewegender Augenblick, aber es ist ja kein Abschied für immer. Um 10 Uhr wurde ich dann von meiner liebsten und hübschesten Schwägerin abgeholt. Zuvor hatte ich mich von meiner lieben und toleranten Irène verabschiedet. Ich weiss, dass es nicht selbstverständlich ist, dass ich immer wieder eine Auszeit nehmen darf! Danke.

Ruth chauffierte mich ohne Mühe zum Flughafen und half mir anschliessend beim mühevollen Einchecken. Unser Check-In Mutti hatte heute nicht ihren besten Tag. 31 kg wog die Velotasche! Das war zuviel für sie! Frieda wurde als „Heavy“ und übergewichtig betitelt. Zur Strafe musste ich dann einen kleinen Aufpreis zahlen. Hauptsache es hat geklappt, und das Schlimmste war überstanden. Yuppie jetzt geht's los.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Ruth verabschiedete ich mich und ging zur Sicherheitskontrolle! Der Zufall meinte es wieder nicht so gut mit mir. Es hat geklingelt und ich wurde anschließend von oben bis unten gefilzt. Als alles wieder am richtigen Ort war, habe ich auf der Anzeigetafel festgestellt, dass mein Flug nach Reykjavik verspätet ist. Das ist das schöne beim Velofahren, man kann selber bestimmen wie, wo und wann man fährt! Der Flug startete mit 30 Minuten Verspätung und verlief problemlos. Im Flug sass Marc Lustenberger neben mir. Er ist gebürtiger Luzerner, aufgewachsen im Züricher Oberland, vor einigen Jahren ausgewandert nach Edmonton in Kanada und hat Bekannte in Sachseln. Die Welt ist wirklich sehr klein. Nach etwas mehr als drei Stunden sind wir in Island gelandet und haben die Uhr um zwei Stunden zurück gestellt! Island ist die zweit grösste Insel Europas.

Die Temperaturen waren mit 14 Grad etwas kühler als zu Hause. Nachdem ich auch Frieda am Sperrgutschalter abgeholt hatte, gings mit dem Bus ins Zentrum von Reykjavik. Reykjavik bedeutet die „rauchende Bucht“ und hat ihren Namen von den warmen Quellen. Die ersten Eindrücke der Landschaft wirkten bereits auf mich ein. Raue und karge Naturbilder, im Hintergrund die Berge mit Schneefeldern bis fast in die Niederungen. Endlich war ich in meinem Hostel angekommen. Mein Zimmer ist aber nicht im Hauptgebäude, sondern 300 Meter davon entfernt. Das ist keine grosse Distanz, aber mit 60 kg Gepäck kam ich auch bei kühlen 14 Grad ins Schwitzen.

Der Zufall führte nun wieder Regie. Beinahe neben meinem Zimmer ist das Fussballstadion von Valur, in dem die Fussball Europameisterschaften der Damen U17 ausgetragen werden. Im Halbfinale spielte heute Deutschland gegen die SCHWEIZ. Das Spiel war nicht hochstehend aber bis zum Schluss sehr spannend. Die Schweizerinnen spielten richtig deutsch. Sie waren nicht besser, aber gewannen das Spiel mit 1:0. Der Treffer viel in der letzten Spielminute (das wäre auch typisch deutsch) Freude herrschte im kleinen Stadion, auf jeden Fall bei mir. Im Finale treffen die Schweizerinnen nun auf Spanien.

Mega happy, aber sehr müde zottelte ich zurück ins Hostel. Mittlerweilen hat es begonnen zu regnen und es waren nur noch 11 Grad, dafür immer noch hell wie am Tag.

 

Highlight des Tages: Die U17 Damen sind im Euro Finale, und ich war live dabei!

 

 

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