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3. Juli 2015 Reykiavik

Veröffentlicht am 07.07.2015

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der letzten Vorbereitungen. Nach dem Frühstück packte ich meine Frieda aus der Velotasche aus. Da es draussen etwas frisch war, erlaubte ich mir, mein Zimmer kurzfristig in eine Velobude umzuwandeln. Die Platzverhältnisse waren sehr eng, aber es ging prima. Es klappte alles bestens und Frieda war bald wieder zusammen gesetzt. Es macht mich jedes Mal wieder stolz, wenn ich als Banker mit zwei linken Händen, das ganze wieder so zusammen kriege, dass es funktioniert. Eine kurze Probefahrt, alles passt. Als nächstes galt es nun den Velokoffer bei der Post abzugeben. Denn den kann ich nach Seydisfjördur zu meinem Endziel schicken. Die Post wird ihn postlagernd aufbewahren! Super. Zum Glück hatte der Koffer Rollen. Denn so konnte ich fahrend den Koffer hinterher ziehen. Es sah zwar komisch aus, und viele verdrehte Blicke fielen auf mich, aber es war mega praktisch. So nun war auch das erledigt.

Nach einem letzten Einkauf machte ich mit Frieda eine Probefahrt. Wir fuhren ganz hinaus aus zum westlichsten Punkt von Reykjavik. Dort steht ganz einsam ein Leuchtturm. Ein malerischer, schöner Anblick. Der Weg hinaus führte auf einem Radweg immer direkt am Meer entlang. Eine atemberaubende Stimmung. Dank dem guten Wetter sah man ganz im Hintergrund den Gletscher Snaefnesjökull, den ich dann in den nächsten Tagen umfahren werde. Die Fahrt ging weiter bis zum Golfplatz, der ist am äussersten Zipfel der Halbinsel. Dort beobachtete ich zwei Jungs, die von einer Möwe angegriffen wurden. Sie wehrten sich mit den Schlägern, aber die Möwe griff weiterhin an. Es sah ganz lustig aus. Es wurde aber noch lustiger, als die Möwe einen der beiden Jungs angeschi...... hatte. Da musste ich einfach lachen!

Auf der Rückfahrt in die Stadt verging mir dann das Lachen, denn ich wurde selber Opfer von einem Möwenangriff. In der Not trat ich etwas heftiger in die Pedale, so dass ich sie schon bald abgehängt hatte. Ui, das ging gerade noch gut. Beim alten Hafen überlegte ich mir in eines der vielen Fischrestaurants zu gehen, doch als ich sah, wie der Fang vom Schiff umgeladen wurde, da verging mir der Fisch. Und ausserdem brauche ich einige Kohlenhydrate für die Beine. Also machte ich mich auf zum Italiener. Es gab in Chnoblibrot und Spaghetti Siciliana. Es war mega lecker und ich musste nicht 10 Minuten warten bis das Essen serviert wurde. Mega super! Unter leichtem Regenschauer ging die Fahrt zurück ins Hostel.

Das Internet geht immer noch nicht, also habe noch die lezten Vorbereitungen vorgenommen, damit ich morgen auch pünklich abfahrtbereit bin. Ich freue mich riesig auf die Tour und bin gespannt, was mich erwartet. Es wird sicher hart, vor allem der Wind ist unberechenbar.

Highlight des Tages: Die Fahrt zum Leuchtturm

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2. Juli 2015 Reykjavik

Veröffentlicht am 02.07.2015

Heute Morgen wurde ich gleich zweimal überrascht. Erstens schaute die Sonne bereits um 4 Uhr freundlich und wärmend in mein Zimmer hinein. In den Sommermonaten wird es hier im Norden nicht dunkel. Das ist ganz speziell und man muss sich zuerst daran gewöhnen. Und zweitens spürte ich bereits meinen ersten Muskelkater, nicht in den Beinen aber in der Schultergegend. War das nun von der Klimaanlage im Flugzeug oder vom Gepäcktransport? Aufgestanden bin ich dann aber erst um 8 Uhr.

Nach einem reichhaltigen Frühstück freute ich mich nun auf die nördlichste Hauptstadt der Welt. Mit dem Fotoapparat bewaffnet und dem Reiseführer in der Hand marschierte ich zum Wahrzeichen der Stadt. Die Hallgrimskirkja mit dem 75 Meter hohen Turm sieht man von weitem. Ein sehr impossantes Betonbauwerk. Mit einem Schindler Lift gings auf den Turm, von dem aus ich eine tolle Aussicht über die ganze Stadt genoss. Wieder zurück auf dem Boden spazierte ich weiter durch die schmucke Stadt. Die Häuser im Zentrum sind sehr bunt und malerisch. Typisch Norden! Rote, blaue, weisse, grüne, braue und sogar neongrüne Häuser beleben die Stadt und machen sie einzigartig.

Nach einem Abstecher zum alten Hafen gings weiter zur Harpa. Die „Harfe“ ist das Konzert- und Konferenzzentrum von Reykjavik. Mit der spiegelden Glasfassade und der Lage am Meer, erinnert mich das aussergwöhnliche Bauwerk ans KKL in Luzern. Weiter gings auf der belebten Laugavegur, der bekanntesten Einkaufsstrasse von Reykjavik. Mein Einkauf beschränkte sich auf zwei Kartuschen Campinggas für meinen Kocher. Schliesslich wollte ich nicht noch mehr Übergewicht! Das Alpingihus ist das schlichte, schwarze Parlamentsgebäude von Island. Die Isländer sind bescheidener als wir, denn das Bundeshaus ist um ein vielfaches grösser und impossanter. Gleich nebenan steht das Rathaus am Ufer des Stadtteichs Tjörnin. Im Rathaus ist ein dreidimensionales Model von Island zu sehen. Spannend wie die Vulkane, die Gletscher und das Wasser die Insel geformt haben. Mit dem Blick auf das Model habe ich mich nochmals mental auf die Tour eingestellt. Es gibt da schon den einen oder anderen Berg zu überqueren! Übrigens wenn man die Landkarte von Island um 180 Grad dreht, hat diese gewisse Ähnlichkeit mit der Schweizer Landkarte. Island ist jedoch doppelt so gross wie die Schweiz, zählt aber nur 320'000 Einwohner, davon leben rund zwei Drittel in und um Reykjavik.

Zum Abendessen gab es etwas ganz Spezielles. Im Celtic Cross genoss ich eine Suppe im Brot! Das Brot war ausgehöhlt und etwa so gross wie ein St.Gallerbrot. Im Innern war die Suppe, und die war mega lecker. Vollgestopft und müde vom vielen herumlaufen zog ich mich in mein Zimmer zurück. So geht ein eindrucksvoller, erlebnisreicher und sonniger Tag zu Ende.


Highlight des Tages: Das Wahrzeichen von Reykjavik, die Hallgrimskirkja

 

 

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1. Juli 2015 Anreise Zürich - Reykjavik

Veröffentlicht am 01.07.2015

So nun ist er endlich da, der Starttag zu meinem Island-Abenteuer. Ich freue mich, dass es nun los geht und bin auch entsprechend nervös. Gestern habe ich alles irgendwie verpackt, meine Frieda habe ich „zerlegt“ und in der Fahrradtasche verstaut. Da ich mit dem Gewicht etwas jonglieren musste, hatte ich noch einige schwere Sachen in der Velotasche versteckt, in der Hoffnung, dass ich so locker bei der Gepäckabgabe durch komme.

Am Morgen verabschiedete ich mich mit einem Tränli (oder zwei....) in den Augen von den Kindern. Es ist immer wieder ein bewegender Augenblick, aber es ist ja kein Abschied für immer. Um 10 Uhr wurde ich dann von meiner liebsten und hübschesten Schwägerin abgeholt. Zuvor hatte ich mich von meiner lieben und toleranten Irène verabschiedet. Ich weiss, dass es nicht selbstverständlich ist, dass ich immer wieder eine Auszeit nehmen darf! Danke.

Ruth chauffierte mich ohne Mühe zum Flughafen und half mir anschliessend beim mühevollen Einchecken. Unser Check-In Mutti hatte heute nicht ihren besten Tag. 31 kg wog die Velotasche! Das war zuviel für sie! Frieda wurde als „Heavy“ und übergewichtig betitelt. Zur Strafe musste ich dann einen kleinen Aufpreis zahlen. Hauptsache es hat geklappt, und das Schlimmste war überstanden. Yuppie jetzt geht's los.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Ruth verabschiedete ich mich und ging zur Sicherheitskontrolle! Der Zufall meinte es wieder nicht so gut mit mir. Es hat geklingelt und ich wurde anschließend von oben bis unten gefilzt. Als alles wieder am richtigen Ort war, habe ich auf der Anzeigetafel festgestellt, dass mein Flug nach Reykjavik verspätet ist. Das ist das schöne beim Velofahren, man kann selber bestimmen wie, wo und wann man fährt! Der Flug startete mit 30 Minuten Verspätung und verlief problemlos. Im Flug sass Marc Lustenberger neben mir. Er ist gebürtiger Luzerner, aufgewachsen im Züricher Oberland, vor einigen Jahren ausgewandert nach Edmonton in Kanada und hat Bekannte in Sachseln. Die Welt ist wirklich sehr klein. Nach etwas mehr als drei Stunden sind wir in Island gelandet und haben die Uhr um zwei Stunden zurück gestellt! Island ist die zweit grösste Insel Europas.

Die Temperaturen waren mit 14 Grad etwas kühler als zu Hause. Nachdem ich auch Frieda am Sperrgutschalter abgeholt hatte, gings mit dem Bus ins Zentrum von Reykjavik. Reykjavik bedeutet die „rauchende Bucht“ und hat ihren Namen von den warmen Quellen. Die ersten Eindrücke der Landschaft wirkten bereits auf mich ein. Raue und karge Naturbilder, im Hintergrund die Berge mit Schneefeldern bis fast in die Niederungen. Endlich war ich in meinem Hostel angekommen. Mein Zimmer ist aber nicht im Hauptgebäude, sondern 300 Meter davon entfernt. Das ist keine grosse Distanz, aber mit 60 kg Gepäck kam ich auch bei kühlen 14 Grad ins Schwitzen.

Der Zufall führte nun wieder Regie. Beinahe neben meinem Zimmer ist das Fussballstadion von Valur, in dem die Fussball Europameisterschaften der Damen U17 ausgetragen werden. Im Halbfinale spielte heute Deutschland gegen die SCHWEIZ. Das Spiel war nicht hochstehend aber bis zum Schluss sehr spannend. Die Schweizerinnen spielten richtig deutsch. Sie waren nicht besser, aber gewannen das Spiel mit 1:0. Der Treffer viel in der letzten Spielminute (das wäre auch typisch deutsch) Freude herrschte im kleinen Stadion, auf jeden Fall bei mir. Im Finale treffen die Schweizerinnen nun auf Spanien.

Mega happy, aber sehr müde zottelte ich zurück ins Hostel. Mittlerweilen hat es begonnen zu regnen und es waren nur noch 11 Grad, dafür immer noch hell wie am Tag.

 

Highlight des Tages: Die U17 Damen sind im Euro Finale, und ich war live dabei!

 

 

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Vorbereitung

Veröffentlicht am 19.06.2015

 

Liebe Freunde und Bekannte

 

Ich freue mich riesig auf meine Island-Tour. 3000 abwechslungsreiche, interessante, spannende, strenge und vor allem naturnahe Kilometer erwarten mich in Island. Ich bin startklar!

 

Hier auf dieser Seite könnt ihr ab dem 1. Juli 2015 meine Reise mitverfolgen. Viel Spass. 

 

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